Hautnah

Hautnah“ erzählt die Geschichte von vier Menschen in London, deren Leben sich auf unerwartet intime Weise verflechten. Der Film zeichnet den Beginn dieser Verflechtungen nach, angefangen bei der zufälligen Begegnung zwischen dem Schriftsteller Dan Woolf und Alice Ayres. Alice, die neu in London ist und sich von einer gescheiterten Beziehung erholt, findet in Dan schnell einen Anker. Ihre Beziehung nimmt schnell an Fahrt auf, mit Alice als Inspirationsquelle für Dans Roman. Doch das Leben ist kompliziert, und die Begegnung mit der Fotografin Anna Cameron bringt neue Dynamiken ins Spiel.

Hautnah [dt./OV]
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Julia Roberts, Jude Law, Natalie Portman (Schauspieler)
  • Mike Nichols (Regisseur) - Mike Nichols (Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 12 Jahren

Während Dan und Anna sich näherkommen, zieht ein missglückter Scherz im Internet den Dermatologen Larry Gray in den Bann dieser vier Seelen. Larrys zufällige Begegnung mit Anna, angestiftet durch Dans Scherz, führt zu unvorhergesehenen Bindungen. Diese komplexen Beziehungen, geprägt von Anziehung, Eifersucht und dem Bedürfnis nach Authentizität, stellen das Herzstück des Films dar. Jeder Charakter muss sich mit den Folgen seiner Entscheidungen auseinandersetzen, was „Hautnah“ zu einem fesselnden Porträt menschlicher Beziehungen macht, in dem Liebe und Schmerz dicht beieinanderliegen.

Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte

Mike Nichols inszenierte das Drama „Hautnah“ im Jahr 2004, basierend auf Patrick Marbers gleichnamigem Theaterstück. Als Produzenten fungierten Cary Brokaw, John Calley und Nichols selbst. Suzana Peric komponierte die Musik, während Stephen Goldblatt die Kameraarbeit übernahm. Der Filmschnitt lag in den Händen von John Bloom und Antonia Van Drimmelen. Gedreht wurde in den Elstree Studios und in London, wobei die Produktionskosten bei etwa 27 Millionen US-Dollar lagen.

In den Hauptrollen glänzten Julia Roberts als Anna Cameron-Gray, Jude Law als Dan Woolf, Natalie Portman als Alice Ayres/Jane Rachel Jones und Clive Owen als Larry Gray. Die schauspielerischen Leistungen führten zu mehreren Auszeichnungen und Nominierungen. So erhielt Natalie Portman den Golden Globe als beste Nebendarstellerin, während Clive Owen sowohl einen Golden Globe als auch einen British Academy Film Award in derselben Kategorie erhielt. Der Film, ein Kassenerfolg, spielte weltweit über 115 Millionen US-Dollar ein.

Handlung und Story vom Film „Hautnah“

In London kreuzen sich die Wege von Schriftsteller Dan Woolf und der Amerikanerin Alice Ayres nach einem Verkehrsunfall. Ihre Begegnung führt zu einer tiefen Verbindung, und Alice wird schnell zu Dans Muse und Geliebter. Ein Jahr später, während eines Fotoshootings für Dans auf Alices Leben basierenden Roman, entflammt eine unerwartete Anziehung zwischen Dan und der Fotografin Anna Cameron. Ein Kuss wird ausgetauscht, gerade als Alice eintrifft. Obwohl Alice Dans Versuch, Anna zu verführen, mitbekommt, behält sie es für sich. Ihre Beziehung setzt sich fort, während Dan heimlich für Anna schwärmt.

Mit der Zeit treibt Dans Besessenheit für Anna ihn dazu, sich in einem Cybersex-Chatroom als sie auszugeben, was den Dermatologen Larry Gray in eine verfängliche Situation bringt. Durch diesen Scherz begegnen sich Anna und Larry zufällig und beginnen eine Beziehung. Gleichzeitig gesteht Alice während eines Fotoshoots mit Anna unter Tränen, dass sie von Dans Untreue weiß. Trotz dieser Verstrickungen entwickelt sich zwischen Anna und Larry eine Bindung, die durch Dans unausgesprochene Gefühle für Anna kompliziert wird.

Gebrochene Versprechen

In Annas Fotoausstellung kreuzen sich die Leben der vier Charaktere erneut, als Larry Alice auf einem der ausgestellten Fotos erkennt. Dan und Anna beginnen eine heimliche Affäre, die ein Jahr lang andauert, selbst als Anna und Larry heiraten. Die Affäre fliegt auf, und beide gestehen ihren Partnern den Betrug. Alice, am Boden zerstört, kehrt zu ihrem Job als Stripperin zurück, wo Larry sie unerwartet trifft. Die Beziehungen sind zerrüttet, und die Charaktere müssen mit den Konsequenzen ihres Handelns umgehen.

Im abschließenden Akt konfrontiert Dan Larry, um Anna zurückzugewinnen, nur um zu erfahren, dass Anna die Scheidungspapiere nie eingereicht hat. Alice nimmt Dan vorübergehend zurück, doch ihre Beziehung endet endgültig, als sie gesteht, Larrys Geliebte gewesen zu sein. Dan muss Alice gehen lassen. Der Film endet mit Alice, die allein nach New York zurückkehrt und deren wahrer Name als Jane Jones enthüllt wird. In London sieht Dan den Namen Alice Ayres im Postman’s Park und erinnert sich an ihre gemeinsame Vergangenheit. Diese Geschichte verwebter Schicksale und gebrochener Herzen schließt mit einem Nachdenken über Liebe, Betrug und Selbstfindung.

Fazit und Kritiken zum Film „Hautnah“

Hautnah„, ein Werk, das unter der Regie von Mike Nichols entsteht, beeindruckt durch seine minimalistische Herangehensweise, die Spezialeffekte und filmische Schnörkel bewusst meidet, um den Fokus voll und ganz auf die Zwischenmenschlichkeit und die emotionalen Verstrickungen seiner Charaktere zu legen. Die Geschichte, die sich in London entfaltet, zeichnet die komplizierten Beziehungen zwischen vier Personen nach: Alice, die New York verlässt, um ein neues Leben zu beginnen, Dan, den erfolglosen Schriftsteller, der in Alice eine Muse findet, Anna, die Fotografin, die zwischen professioneller Distanz und persönlichem Verlangen schwankt, und Larry, den Dermatologen, der unverhofft in das Liebeskarussell hineingezogen wird. Diese Figuren navigieren durch ein Labyrinth aus Liebe, Lust und Verrat, wobei ihre Handlungen von einem tiefen Bedürfnis nach Anerkennung und Zugehörigkeit angetrieben werden.

Julia Roberts in der Rolle der Anna bricht mit ihrer bisherigen Rollenauswahl und zeigt eine Seite, die roh und ungeschönt ist, was den Zuschauer fasziniert und gleichzeitig herausfordert. Clive Owen, als Larry, stiehlt mit seiner nuancierten und kraftvollen Darstellung oft die Show und beweist, dass seine Figur mehr als nur eine Nebenrolle ist. Diese bewusste Entscheidung Nichols‘, den Film fast wie ein Theaterstück zu inszenieren, rückt das Ensemble in den Vordergrund und schafft eine intensive, beinahe intime Erfahrung, die das Publikum zwingt, sich mit den komplexen Beziehungen und der oft schmerzhaften Suche nach Liebe und Anerkennung auseinanderzusetzen.

Letzte Aktualisierung am 17.04.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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